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1,2,3... Avant-Gardes

[ Beteiligte ]
Mit: Akademia Ruchu, Antosz & Andzia, Paweł Althamer / Artur Żmijewski, Piotr Andrejew, Bernadette Corporation, Kazimierz Bendkowski, Matthew Buckingham, Bogdan Dziworski, Marcin Giżycki, Janusz Haka, Oskar Hansen, Judith Hopf / Katrin Pesch, Tadeusz Junak, Jacques de Koning, Igor Krenz, Grzegorz Królikiewicz, Zofia Kulik, Paweł Kwiek, Przemysław Kwiek, Natalia LL, Jolanta Marcolla, Jonathan Monk, Ewa Partum, Andrzej Pawłowski, Zygmunt Piotrowski, Józef Robakowski, Jeroen de Rijke / Willem de Rooij, Zbigniew Rybczyński, Zygmunt Rytka, Wilhelm Sasnal, Jadwiga Singer, Zdzisław Sosnowski, Mieczysław Szczuka, Michał Tarkowski, Stefan i Franciszka Themerson, Teresa Tyszkiewicz, Ryszard Waśko, Jan S. Wojciechowski, Krzysztof Zarębski, Florian Zeyfang


Bernadette Corporation

Das Künstlerkollektiv „Bernadette Corporation“ wurde 1994 in New York gegründet und ist in verschiedenen Städten aktiv, arbeitet aber vorwiegend in New York und Paris. Die Gruppe anonymer Künstlerinnen und Künstler realisiert in wechselnden Konstellationen Projekte in den Randbereichen von Mode, Aktivismus und Kunst. Zu den Ergebnissen ihrer Aktivitäten zählen unter anderem ein Modelabel (Bernadette Corporation, 1995-1997), ein Kunstmagazin (Made in the USA, 1999-2001) und ein 2005 im Kollektiv geschriebener Roman mit dem fiktiven Namen "Reena Spaulings" als Titel. Ihre Installationen und Videos waren in einer Vielzahl internationaler Ausstellungen zu sehen, z.B. in Rotterdam, Hamburg, Paris und Berlin.


Matthew Buckingham

Matthew Buckingham wurde 1963 in Nevada/Iowa geboren. Er studierte an der School of the Art Institute of Chicago, an der University of Iowa sowie in New York. Eines seiner zahlreichen Stipendien führte ihn nach Berlin.
Seine mehrfach preisgekrönten Arbeiten fragen, wie Geschichte entsteht, wie sie uns in Bildern und Worten vermittelt wird und wie sie heute erzählt wird. In zahlreichen Filmprojekten und Videoinstallationen hat er sich mit historischen Figuren wie Abraham Lincoln, Charles Darwin und Edgar Allan Poe beschäftigt. Die Projekte, in denen er Fotografie, Film, Video, Tonaufnahmen, Texte und Zeichnungen einsetzt, untersuchen die Rolle, die das soziale Gedächtnis im heutigen Leben spielt. Er hatte Einzelausstellungen in Milwaukee, Stockholm, Kopenhagen, Rio de Janeiro Vancouver, Dallas, New York, Münster, St. Louis und Wien. Der Künstler lebt und arbeitet in New York.


de Rijke / de Rooij

Jeroen de Rijke (geboren 1970 in Brouwershaven/Niederlande) und Willem de Rooij (geboren 1969 in Beverwijk/Niederlande) bildeten seit 1994 zusammen das Amsterdamer Künstlerduo „de Rijke / de Rooij“. Jeroen de Rijke verstarb am 10. März 2006 auf einer Reise durch Ghana an Herzstillstand. Er besuchte von 1990 bis 1995 die Gerrit Rietveld Academie und von 1997 bis 1998 die Rijksakademie van Beeldende Kunsten in Amsterdam.
Seit dem Tode Jeroen de Rijkes führt Willem de Rooij die künstlerische Arbeit nach den gemeinsamen Grundsätzen und unter dem Namen „de Rijke / de Rooij“ weiter fort.
Das Künstlerduo beschäftigte sich mit der Verbindung von Bildern und Kompositionsprinzipien aus der Geschichte der Malerei einerseits und des Kinos mit Bildwelten der kommerziellen Bildindustrie und formalästhetischen Elementen der zeitgenössischen Kunst andererseits.


Judith Hopf

Judith Hopf wurde 1969 in Karlsruhe geboren. Sie studierte von 1990 bis 1992 Bildhauerei und Malerei an der HfBK Bremen und von 1993 bis 1997 Freie Kunst an der UdK Berlin.
Die Künstlerin arbeitet mit den Medien Videofilm, Zeichnung, Performance und Installation. Sie untersucht in ihren Werken selbstverständlich erscheinende Kommunikationsformen und hinterfragt die Methoden politischer und künstlerischer Vermittlung in ihren Werken wie auch in kunsttheoretischen Texten. Von 2003 bis 2005 war sie Mitglied der Videogruppe „Team Ping Pong“.
Von 2001 bis 2003 war Judith Hopf Gastdozentin an der Merz Akademie Stuttgart, 2003 bis 2005 Gastprofessorin für Skulptur und Video Art an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.
Die Werke der in Berlin lebenden Künstlerin wurden in zahlreichen internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt.


Igor Krenz

Igor Krenz studierte an der Akademie für Bildende Künste in Warschau. In seinen Arbeiten hinterfragt er die Wirklichkeit mit Hilfe des Mediums Video. Krenz fordert den Betrachter heraus, sich mit Fragen wie „Was ist real?“ und „Wie können wir unsere eigene Realität schaffen?“ zu beschäftigen. Der Künstler gehört der 2001 gegründeten polnischen Künstlergruppe „Azorro“ an, deren Themen „Rituale und Rahmenbedingungen des Kunstbetriebes“ und die „Eigengesetzlichkeit der Kommunikation“ sind. Die Gruppe befasst sich vorwiegend mit Filmproduktionen, die auf eine spitzfindige und amüsante Weise Stereotype der „Postmodernität“ aufdecken.


Jonathan Monk

Jonathan Monk wurde 1969 in Leicester/England geboren. Er studierte 1988–1991 an der Glasgow School of Arts und lebt und arbeitet seit 1999 in Berlin. Er beschäftigt sich mit Kunst über Kunst und setzt sich in seinen Werken mit den Autonomie-Forderungen der Konzeptkunst und Minimalkunst der 1960er und 1970er Jahre auseinander Dabei bedient er sich unterschiedlichster Medien wie Fotografie, Film, Video, Performances, Installationen, aber auch der Bildhauerei und Malerei.
Er hatte zahlreiche Einzelausstellungen, u.a. in Paris, New York, Amsterdam, Berlin und London.


Łukasz Ronduda

Łukasz Ronduda wurde 1976 geboren. Er promovierte 2005 an der Universität Łódź im Fach Kunstgeschichte. Heute unterrichtet er an der Warschauer Hochschule für Sozialpsychologie sowie an der dortigen Universität.
Ronduda ist als Kurator am Zentrum für zeitgenössische Kunst Zamek Ujazdowski in Warschau tätig, wo er das Archiv für polnischen Experimentalfilm leitet (www.csw.art.pl/archfilm). Er ist Herausgeber zahlreicher Kataloge und Publikationen.
Ausstellungsprojekte:
Marysia Lewandowska & Neil Cummings, The Enthusiasts from the Amateur Film Clubs (2004, Zentrum für zeitgenössische Kunst, Warschau, Whitechapel Art Gallery, London u.a.); The Workshop of the Film Form. Polish Structural Film from the 70s (Electronic Arts Intermix, 2004, New York u.a.); Zbigniew Libera, Photographic Atlases and other Publications (2205/6, Zentrum für zeitgenössische Kunst, Warschau).



Wilhelm Sasnal

Wilhelm Sasnal wurde 1972 in Tarnów geboren. Nach dem Studium der Architektur und der Malerei an der Krakauer Akademie der Schönen Künste lebt und arbeitet er nun wieder an seinem Geburtsort.
Nach seinem Abschluss widmete er sich 1996-2000 mit der Künstlergruppe „Ładnie“ („hübsch“) der direkten Erfassung von Alltagsgegenständen oder Klischees in der Malerei. Dieser Pop-Haltung entstammt auch das Comic „Życie codzienne w Polsce w latach 1999–2001“ („Alltägliches Leben in Polen 1999–2001), in dem Sasnal sein eigenes Leben mit wenigen Strichen erfasst. Sowohl die Arbeiten der Künstlergruppe als auch das Comicbuch versuchen, einer sich in den 1990er Jahren rasant verändernden polnischen Gesellschaft neue und adäquate Bilder zu geben. In jüngster Zeit hat sich Sasnal weiteren Themen wie der Diskussion der polnischen Haltung während des Holocaust, aber auch der Künstlergeneration der 1970er Jahre oder der Musik von Independent Bands zugewandt.
Der Künstler nimmt aus zahlreichen Quellen wie Wissenschafts-, Schul- und Kinderbüchern, Zeitschriften oder Fernsehen Bilder auf und registriert mit Videokamera und Fotoapparat seine Reisen und die alltägliche Umgebung in Tarnów.
Seine Arbeiten waren 2002 in den Ausstellungen „Urgent Painting“, (Musée d’Art Moderne, Paris), „Painting on the Move“, (Kunsthalle Basel) und 2003 als Insert in die Sammlungsbestände des MUHKA, Antwerpen zu sehen. 2003 hatte der Wilhelm Sasnal seine erste Einzelausstellung, parallel in der Kunsthalle Zürich und im Westfälischen Kunstverein Münster.


Florian Zeyfang

Geboren 1965 in Stuttgart. Studium an der Universität der Künste, Berlin. Er absolvierte 1997/8 das Whitney Independent Study Program und lebt heute in Berlin.
Er nahm an Ausstellungen im In- und Ausland teil, zuletzt im Museum of Contemporary Art, Chicago und Artists Space, New York; bei der 2.Tirana Biennale, im ICA Moskau, Kunsthalle Düsseldorf und Kunstverein Hannover, bei der 6.Werkleitz Biennale in Halle (Saale), im Kunsthaus Dresden und in den KW (Kunst-Werke) Berlin.
Letzte/kommende Publikationen sind: "I said I Love. That is the Promise. Die TVideopolitik von Jean-Luc Godard" (James/Zeyfang (Hrsg.), Berlin 2003); “Florian Zeyfang: Fokussy" (Katalog, Frankfurt am Main 2004); N.N., Projekt Kuba (Hrsg. mit RAIN), Berlin 2006. Seine Texte erscheinen in „springerin“, „Tagesanzeiger“ (Zürich), „starship“, „netzeitung“, „telepolis“ u.a..
Florian Zeyfang entwickelte kuratorisch Projekte u.a. für die 8. Havanna Biennale, zum Fotofest in Houston, im Museum für Angewandte Kunst Wien, für das MAK Schindlerhaus in Los Angeles sowie das Swiss Institute New York. Zur Zeit arbeitet er an Ausstellungsprojekten im Grenzbereich Kunst/experimenteller Film (“Poor Man´s Expression”, Berlin/Budapest 2006, “1,2,3 Avant-Gardes”, Warschau/Stuttgart 2006).
Mehr Informationen finden Sie hier


Artur Żmijewski

Artur Żmijewski wurde 1966 in Warschau geboren. Von 1990 bis 1995 studierte er an der Warschauer Akademie der Schönen Künste bei Professor Grzegorz Kowalski.
Der Künstler bedient sich vor allem der Medien Fotografie, Video- und Aktionskunst. In seinen Arbeiten finden sich sowohl die Banalitäten als auch extreme Randerscheinungen des Alltags wieder und werden – teilweise drastisch – thematisiert. „Normales“ wird von ihm immer wieder künstlerisch in Frage gestellt. Seine Arbeiten beschäftigen sich auch mit menschlichen Behinderungen und deren Wahrnehmung.
Artur Żmijewski ist als teilnehmender Künstler zur documenta 2007 nach Kassel berufen worden. Er hatte bereits Einzelausstellungen in Leipzig, Słupsk, London, Düsseldorf, Helsinki und Basel.

Veranstaltungsort
Centrum Sztuki Współczesnej (CSW) Zamek Ujazdowski – Zentrum für Zeitgenössische Kunst, Warschau

Termin
9. Dezember 2006 – 28. Februar 2007

Beteiligte Institution
Centrum Sztuki Współczesnej (CSW) Zamek Ujazdowski – Zentrum für Zeitgenössische Kunst, Warschau
Kuratoren
Florian Zeyfang
Łukasz Ronduda